Miracles - Carissima & Carlo, Italien


Carissima & Carlo, Italien

In der kleinen Stadt Bellaria war es gerade 5 Uhr Morgens und Carissima zog sich ihre Arbeitskleidung an. Carissima schwang ihr rotbraunes Haar hinter die Schultern und trat aus der Haustür. Sie arbeitete im Hotel Ermitage als Kellnerin und war ziemlich zufrieden mit ihrer Arbeit. Der Lohn war angemessen, sie hatte Ende Monat immer einen schönen Batzen für Schuhe übrig.  Carissima liebte Schuhe über alles, High-Heels, Ballerinas, Pumps und Sandalen. Alles fand sich in ihrem Kleiderschrank und das in allen Farben des Regenbogens. Der Weg zum Hotel war sehr kurz. Schnell über die Strasse und 100 Meter nach rechts und sie stand vor der Tür. Sie trat ein. Ihre Kollegin Lucia kam ihr entgegen und wank ihr zu.  Lucia war eine kleine, etwas ältere Frau die Rezeptionistin aus Leidenschaft war, war mit ziemlich allen Mitarbeitern des Hotels befreundet.

„ Hallo Carissima! Du siehst müde aus…bist du krank?“, Lucias Stimme klang ziemlich besorgt.

„ Ich bin nicht krank Loula!“

Loula war Lucias Kosename wenn sie sich wieder einmal unendliche Sorgen machte.

„ Bitte nenne mich nie wieder Loula sonst wirst du den Rest deines Lebens Issima genannt werden!“

Lucia war sichtlich beleidigt doch 2 Sekunden später lachte sie, umarmte Carissima und wies sie in das Restaurant des Hotels. Dort stand schon eines der Zimmermädchen, Louisa, um die Tische ein letztes Mal zu putzen. Sie wäre letzte Woche beinahe gefeuert worden weil sie stets zu spät kam. Doch schon die Lohnkürzung hat ihr dermaßen  einen Schrecken eingejagt das sie nun immer 10 Minuten zu früh war.

„ Hallo Louisa. Mach die Tische schön sauber sonst kriegst du noch eine Lohnkürzung!“ 

Carissima liebte es Louisa zu ärgern weil ihre Reaktion wie eine Szene aus SAW aussah. Louisa schrie, kam in klopfenden Schritten auf sie zu und machte Anstalten sie zu schlagen.

„ Louisa! Mach dich an die Arbeit! Die ersten Frühaufsteher werden sicher bald kommen!“, rief Lucia von der Rezeption aus.

Louisa schnaubte wie ein wilder Stier und machte sich drauf die restlichen Tische sauber zu machen. Carissima verzog sich damit in die Küche um die Tabletts für das Buffet zu holen. Salvatore, der Koch, streckte ihr schon 4 Tabletts mit Schinken, Brötchen, Eiern und Salami hin. Sie trug alle 4 gleichzeitig zum Buffet und platzierte sie darauf. Wortlos drückte Louisa ihr ein Schüsselchen Rosenblätter um die Tische zu verzieren. Carissima streute einfach, sie war in Gedanken versunken.

„ Bitte keine Rosenblätter auf meinem Tisch!“

Carissima hatte nicht gemerkt das dort schon ein ca. 28 Jähriger Mann saß und sie ziemlich traurig ansah.

„ Bitte lassen sie das mit den Rosen weg. Ich kann im Moment keine Rosen sehen Miss.“, sagte er.

„Natürlich Sir.“

Carissima packte die Rosenblätter wieder in ihr Schüsselchen und wollte gehen doch er hielt sie sanft an der Schulter fest.

„ Seien sie bitte nicht beleidigt. Heute ist der erste Todestag meiner Frau. Sie wollte immer das ich Rosenblätter im ganzen Haus zerstreue.“

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Man sah eine Träne über seine Wange kullern.

„ Ich bin nicht beleidigt. Ich kann das gut verstehen.“

„ So jung und schon so gut verstehen?“

„ Ich bin schon 26.“

„Sie sind  4 Jahre jünger als ich. Ich hätte sie ca. 20 geschätzt.“

„ Carissima! Die Schinken sind alle, komm und servier neuen!“, rief Salvatore so laut das sich jeder im mittlerweile gefüllten Restaurant nach ihr umsah.

„ Carissima…Schöner Name. Ich will sie nicht aufhalten.“, sagte der Mann und ließ ihre Schulter los.

 

Nacht im Hotel Ermitage. Carissima hatte Schicht. Sie räumte von der Bar die restlichen Dosen und Gläser auf und trug sie in die Küche. Wieder in der Bar angekommen saß da ein gast. Der Mann vom Frühstück der keine Rosen auf seinem Tisch haben wollte.

„Carissima, sagte er, wollen sie meinen Namen wissen?“

„ Gerne..“

„ Carlo.“

Er kam langsam auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern und drückte sie an sich. Sie küssten sich leidenschaftlich. Es war ihnen egal das sie sich erst seit 20 Stunden kannten, aber es tat gut. Als ihre Lippen sich wieder von einander lösten sahen sie sich in die Augen. Plötzlich hörte Carissima eine wohl gehasste Stimme. Pedro, ihr Chef stand vor ihnen.

„ Carissima! Ich habe immer an dich geglaubt aber du darfst nichts mit Gästen anfangen. Du kennst die Regeln, aller werteste. Du bist gefeuert.“, sagte er mit ernster Miene.

Carissima fand nie wieder einen Job, aber sie war froh einen Moment ihres Lebens in Liebe genossen zu haben.

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